Das Valle de los Caídos (Tal der Gefallenen) ist ein monumentaler Komplex in der Sierra de Guadarrama, etwa 50 km nordwestlich von Madrid. Erbaut zwischen 1940 und 1958 unter der Herrschaft von Francisco Franco, beherbergt es eine Basilika, ein Kloster und die Gräber von über 30.000 Gefallenen des Spanischen Bürgerkriegs, sowohl Nationalisten als auch Republikaner, doch es wird auch kontrovers diskutiert, da es auch das Grab von Francisco Franco beherbergte.

Die Stätte wurde im mit Wirkung Oktober 2022 durch das Gesetz Ley 20/2022, de 19 de octubre, de Memoria Democrática offiziell in Valle de Cuelgamuros umbenannt.

Das Monument ist das grösste architektonische Zeugnis der Franco-Diktatur und gilt als eines der grössten Mausoleen der Neuzeit.

Hauptmerkmale:

  • Basilika: Die Basilika Santa Cruz del Valle de los Caídos ist ein beeindruckendes Bauwerk, das in den Fels gehauen wurde. Sie ist 150 Meter hoch und beherbergt ein riesiges Kreuz und eine Pietà.
  • Krypta: In der Krypta der Basilika befinden sich die Gräber von Francisco Franco, José Antonio Primo de Rivera und über 30.000 Gefallenen des Bürgerkriegs.
  • Kreuz: Ein 152 m hohes und 46 m breites Kreuz aus Beton auf dem Gipfel Risco de la Nava ragt über das Tal hinaus und ist weithin sichtbar.

Hier sind einige Schlüsselinformationen zum Valle de los Caídos:

  1. Konstruktion und Design: Der Bau des Valle de los Caídos begann im Jahr 1940 und dauerte bis 1959. Das Denkmal liegt in der Sierra de Guadarrama und besteht aus einem gewaltigen Kreuz, das Basilika überragt. Die Basilika ist in den Felsen gehauen und enthält eine große unterirdische Kirche.
  2. Arbeitskraft: Die Bauarbeiten wurden von politischen Gefangenen und Zwangsarbeitern durchgeführt. Dies führte zu zahlreichen Kontroversen und Kritiken hinsichtlich der Zwangsarbeit und des Mangels an Freiwilligkeit der Arbeiter.
  3. Politische Kontroverse: Nach dem Tod von Francisco Franco wurde das Valle de los Caídos zu einem umstrittenen Ort. Es wurde zu einem Symbol der Unterdrückung während der Franco-Diktatur. In den letzten Jahren hat die spanische Regierung Maßnahmen ergriffen, um das Denkmal zu dekonstruieren und es zu einem Ort der Versöhnung zu machen.
  4. Grab von Francisco Franco: Franco wurde nach seinem Tod 1975 im Valle de los Caídos beigesetzt. Im Jahr 2019 ordnete die spanische Regierung die Exhumierung von Francos Überresten an, und er wurde auf Wunsch seiner Familie auf einen öffentlichen Friedhof in Madrid umgebettet.

Das Valle de los Caídos bleibt ein Ort mit historischer Bedeutung und zugleich ein Symbol für die komplexen politischen und sozialen Kontroversen, die mit der Franco-Ära in Spanien verbunden sind.

Weitere Infos: Wikipedia